Der massive Ring hat eine oktogonale Platte, diese zeigt in der Mitte eingraviert einen Stiefel, links und rechts davon seitenverkehrt die Initialen I L. Darunter befindet sich ein geschwungener Rankendekor. Das ganze ist von einem stilisierten Blattkranz umschlossen. An der Plattenaußenwandung verläuft eine abgesetzte Perlung in einem Wulst.
Die stark gekehlten Schultern sind zweifach verkantet und laufen abgesetzt mit Voluten aus. Leider fehlt ein beachtliches Stück des Unterbogen. Der Ring ist gegossen und graviert. Vermutlich Messing, braune Patina. M.F.
Lit. Oeconomischen Encyclopädie (1773 - 1858) von J. G. Krünitz
Stiefelmacher, Franz. Bottier, ein Handwerker, welcher ehemals bloß Stiefel machte, hauptsächlich steife Stiefel: Courier, Kürassier, Ungarische Stiefel , jetzt aber auch Schuhe etc. macht, so wie umgekehrt der eigentliche Schuhmacher auch Stiefel macht. Ueberhaupt kein Unterschied unter Schuh = und Stiefelmacher, Frauen = und Mannsschuhmacher da mehr Statt findet, wo alle Gewerbe frei, ohne Zunftzwang, betrieben werden können.
Schuhmacher, s. oben, - ein Handwerker, welcher Schuhe und Stiefeln verfertiget. Dieses Wort ist mit Schuster gleichbedeutend, nur ist es edler, als dieses.
|
